Die Indogermanen in Ostasien

4. Die Indogermanen in Ostasien

Werfen wir nun noch einen Blick nach Ostasien. Selbst bis nach Nordchina und Korea wanderten urgermanische Stämme, zum Beispiel die Tocharer und Saken. Vielen Anthropologen und Völkerkundlern sind die in Nordchina entdeckten "blonden Mumien", die mittlerweile auch schon in zahlreichen Wissenschaftssendungen des deutschen Fernsehens als große Sensationen angepriesen wurden, schon lange kein Geheimnis mehr. Die Erforschung der indogermanischen Wanderungen bis weit nach Ostasien hinein läuft schon seit Jahrzehnten.
So sind die Saken etwa die Vorfahren der berühmten "weißen Hunnen", die von der innerasiatischen Steppe ihre Eroberungszüge bis nach Nordindien starteten. Zudem stellten sie den überwiegenden Teil der führenden Geschlechter der Mongolen. So verwies Dschingis Khan nicht umsonst immer wieder auf seine blauen Augen und sein hellbraunes Haar als Zeichen edler Herkunft. Ganze Völkerschaften in den weiten Steppen Asiens waren europäischer Abstammung. so erwähnte im 2. Jahrhundert v. Chr. ein chinesischer Geschichtsschreiber ein blondes, blauäugiges Volk Ting Ling, das mehrere hunderttausend Menschen umfasse im südlichen Sibirien, am Jennissei, Ob und Irtysch (vgl. Günther, S. 171).
Prof. Günther widmet dem Einfluss des urgermanischen Sakentums in Mittelasien in seinem Buch ein ganzes Kapitel (S. 146-180). Wie bereits erwähnt geht es hier um die bedeutsamen Völker der Indoskythen bzw. der "weissen Hunnen". Doch auch in Ostasien selbst finden sich zahlreiche Spuren europäischer Indogermanenvölker.
So heißt es auf S. 194: "Spuren solcher Einschläge (der nordischen Rasse) scheinen auch bei Chinesen und Japanern sich mehr in der Oberschicht zu zeigen. Die vornehmen Familien Chinas und Japans, der Koreaner und Mandschus, unterscheiden sich vom übrigen Volk durch größere Körperhöhe, schlankeren Wuchs, schmälere Gesichter mit weniger abstehenden Jochbeinen (Backenknochen), durch schmälere und längere, auch mehr ausgebogene Nasen, einen feiner gezeichneten Mund und ein betonteres Kinn, dazu sind sie durchschnittlich minder kurzköpfig, gelegentlich sogar langköpfig."
Interessant sind auch Berichte über den Stamm der "Rotbärte" (Hung Hutz) im alten China (S. 199). Insgesamt ist in der ostasiatischen Oberschicht der "mandschu-koreanische Schlag" (Langköpfigkeit, zunehmend europides Aussehen) noch heute deutlich feststellbar. Der französische Chinaforscher Terrien des Lacouperie (1845-1895) nahm damals bereits an, als er die Zusammenhänge zwischen der babylonischen und frühchinesischen Gesittung untersuchte, dass die nordrassischen Elamiter bis nach China vorgedrungen sind und den Grundstein für die chinesische Gesittung gelegt haben. Heute jedoch können wir diese Rolle getrost den Tocharern und Saken zuschreiben (vgl. Günther, S. 202-203).
Ein Merkmal nordischer Stämme ist zudem, neben den rassischen Überresten, auch der überall verbreitete Gebrauch des Hakenkreuzes (Sonnenrad). Günther bezeichnet das erst 1906 in den Gebirgen der Landschaft Kwang Tung in Südostchina entdeckte blonde, hochgewachsene Volk der "Jau" als die äußerste Vorhut derindogermanischen Wanderungsbewegungen nach Osten (s. 201). Die in der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit einwandernden Europäer hinterließen selbst in Ostasien "rassische Reste". Bilder und Zeichungen aus dem alten China zeigen weiterhin mehrere chinesische Kaiser mit deutlich europiden Einschlägen, etwa roten oder hellbraunen Haaren, blauen Augen, heller Haut und schmalen Gesichtern.
Sakische Geschlechter sind zu einem Teil des nordchinesischen Adels geworden, so wie im ganzen Bereich des Indogermanentums und über dessen Randbezirke hinaus kulturgründende Geschlechter nordischer Herkunft immer wieder aus Bauernkriegern zu Adelsgeschlechtern mit Großgrundbesitz oder - in Steppengebieten - zu Häuptlingsgeschlechtern von Hirtenstämmen geworden sind. Ein Teil des nordchinesischen Kriegeradels ist mit Sicherheit tocharischer und sakischer Herkunft.
Auch der französische Anthropologe Legendre berichtete nach seiner Chinareise im Jahre 1924 wie folgt: "Es kam in diesem südöstlichen Winkel der Erde zu einer Rassenverschmelzung, die in der physischen Beschaffenheit eines Teils der oberen Stände des chinesischen Volkes noch heute zum Ausdruck kommt. Im Allgemeinen ist der Chinese nach Wuchs, Haut, Haar, Gesichts- und Schädelbildung ein typischer homo asiaticus, meso- und brachyzephal (mittelkurzköpfig oder kurzköpfig), aber man trifft, namentlich in den oberen Schichten, oft einen ausgesprochen länglichen Schädel und eine manchmal fast weiße Hautfarbe, mitunter gepaart mit schönen europäischen Gesichtszügen."
Auch der berühmte chinesische Held Su Wu aus der Han-Zeit wurde meistens mit blauen Augen und schmalen Gesichtszügen dargestellt. Sehr interessant sind auch die zahlreichen Darstellungen von Mönchen mit eindeutig europäischen Einschlägen im Kapitel "Die Tocharer". Die Wanderungsbewegung einiger nordischer Stämme in Richtung Ostasien belegt auch Lundmann (S. 71): "Eine andere indoeuropäische Gruppe, die schließlich weit in Asien landete, waren die jetzt ausgestorbenen Tocharer, die nur durch Hanschriftenfunde aus Ost-Turkestan bekannt sind."
Die rassische Zusammensetzung der sich nach Osten bewegenden Stämme des Indogermanentums betreffend äußert sich Lundmann wie folgt: "Zu ihnen zählen die Stämme, die von den antiken Völkern Skythen, Sarmaten usw. genannt wurden. Alle diese Völker waren lange Zeit vorwiegend ost-mediterran (westisch, dinarisch), doch mit einem ziehmlich starken nordischen Einschlag, so vor allem in den alten Adelsgeschlechtern. Nennenswerte Einschläge von Mongolen gab es kaum vor den Hunnenzügen."

 

(Tocharische Mumie aus Nordchina mit blonden Haaren)
 
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